Ein wichtiges Instrument der Regionalentwicklung ist das Förderprogramm LEADER, ein EU-Program der ländlichen Regionalentwicklung, kofinanziert von Bund und Ländern, das auf die Nutzung regionaler Potenziale abzielt. Finanziert wird das Programm aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Arbeit der hessischen Regionalforen und die von den Regionalforen unterstützten Projekte werden maßgeblich über LEADER finanziert.
Eigentlich ist LEADER eine Methode, die folgenden Ansätzen beinhaltet:
- Bottom-Up-Ansatz („von unten“), das heißt die Mitgestaltung der Menschen vor Ort direkt oder über ein lokales Gremium, die Regionalforen oder Lokalen Aktionsgruppen.
- Gebietsbezogener Ansatz, das heißt die Entwicklung und Förderung erfolgt in definierten, gebildeten und anerkannten Regionen - LEADER- und HELER-Regionen.
- Die Entwicklung der Region basiert auf einem gemeinsam mit Bewohnern und Akteuren entwickelten Regionalen Entwicklungskonzept.
- LEADER fördert nicht die Regionen, sondern Projekte in den Regionen.
- Vernetzung von Akteuren und Aktivitäten einer nachhaltigen Regionalen Entwicklung, Kooperation und Innovation spielen in LEADER eine wesentliche Rolle.
Förderschwerpunkte von LEADER sind:
- Existenzgründungen
- Landtourismus
- touristische Infrastruktur
- Landschafts- und Kultureinrichtungen
- Versorgungseinrichtungen
- Unternehmenskooperationen
- Marketing und Kommunikationskonzepte
- Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit, Studien
Die LEADER Regionen werden jeweils für eine Förderperiode von 6 Jahren finanziert.
Weitere Programme zur Entwicklung des ländlichen Raumes sind v.a. EFRE (Europäische Fond für regionale Entwicklung) und ESF (Europäische Sozialfond) sowie Stadtumbau und Dorferneuerung.